Pferdeosteopathie
Osteopathie - wann braucht man sie?

Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche medizinische Therapie, bei der die Diagnose und Behandlung mit den Händen erfolgt.

Mit genauesten Kenntnissen der  Anatomie  kann ich als Osteopathin Funktionsstörungen  ertasten, die Ursache von Schmerzen und Beschwerden sein können. Mit sanften Techniken werden diese Bewegungsstörungen behoben und so die selbstregulierenden Kräfte des Körpers gestärkt.

Begründet wurde die Osteopathie von dem amerikanischen Arzt und Chirurgen Andrew Taylor Still. Er stellte schon 1874 die Grundprinzipien vor, die noch heute das Fundament der osteopathischen Medizin bilden:

  • der menschliche Organismus muss als Einheit betrachtet werden.
  • der Körper hat die Fähigkeit zur Selbstregulierung und Selbstheilung.
  • die Beweglichkeit aller Körpergewebe ist von lebenswichtiger Bedeutung.

Bewegung bildet die Voraussetzung für das Leben in einem gesunden Körper.

Ist die Beweglichkeit von aneinander grenzenden Strukturen gestört - beispielsweise durch Verspannungen, nach einem Unfall, einer Operation oder einer abgeheilten Entzündung - hat dies negative Auswirkungen auf die Körperfunktionen. Da der Körper sehr anpassungsfähig ist, kann dieser Bewegungsverlust meist von anderen Körperstrukturen ausgeglichen werden. Wenn die Ausgleichsfähigkeit aber durch weitere "Störungen" erschöpft ist, können sich plötzlich starke Beschwerden - auch an weit entfernten Körperteilen - einstellen.

 

Deshalb geht es in der Osteopathie darum, den Körper als Ganzes zu untersuchen, Zusammenhänge zu erkennen und erst dann gezielt zu behandeln.

 

Die Behandlung selbst geschieht sanft, schmerzfrei und schonend.

 

Wann ist Osteopathie sinnvoll?

Wer sein Pferd 1-2 x im Jahr osteopathisch überprüfen lässt, kann Fehlbelastungen vorbeugen.

Generell sollte man ein Pferd bei folgenden Auffälligkeiten osteopathisch untersuchen:

  • Nach einem Sturz oder Festliegen, bei Sehnen-, Bänder- und Muskelverletzungen
  • Schmerzanzeichen nach Belastung, unklare Lahmheiten
  • schiefe Kopf- oder Schweifhaltung
  • Aufstampfen, Koppen, Weben
  • Fehlende Aktivität der Hinterhand
  • Probleme mit der Biegung und Stellung
  • Unwilligkeit beim Reiten, Taktfehler, fehlerhaftes Angaloppieren
  • andauernde Steifheit, plötzliches Leistungstief oder Verweigern eines Hindernisses
  • Headshaking
  • Zahnproblemen ( Zähne sind unterschiedlich abgerieben )
  • Muskelatrophie

 

Kontraindikationen

  • Akute Infekte oder Entzündungen
  • Trächtigkeit
  • Tumorpatienten
  • Akute Verletzungen wie Frakturen
  • Abszesse
  • Akute Hufrehe

 Gerne stimme ich die Behandlung mit Ihrem behandelnden Tierarzt, Hufschmied, Sattler oder   Reitlehrer ab.

 

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Das Pferd sollte 48 Stunden nach der Behandlung nicht geritten werden. Sie dürfen aber gerne mit Ihrem Pferd spazieren gehen, auch darf das Pferd auf die Koppel und sich dort nach Herzenslust bewegen.